Uhren gibt es nicht mehr

Buchbesprechung

Uhren gibt es nicht mehr

von André Heller

Das Buch “Uhren gibt es nicht mehr” enthält ein Interview zwischen André Heller und seiner Mutter, Elisabeth Heller. Das Gespräch findet statt, als Elisabeth Heller 101 Jahre alt ist, und bietet Einblicke in ihr langes Leben, ihre Erinnerungen, Einsichten und Weisheiten. Das Interview berührt durch die liebevolle und intensive Darstellung der Beziehung zwischen Mutter und Sohn sowie für die tiefsinnigen Einsichten, die Elisabeth Heller aus ihrem reichen Erfahrungsschatz teilt. Es ist ein bemerkenswertes Dokument über das Altern, die Familie und die menschliche Erfahrung. Der Austausch zwischen den beiden nimmt mir die Angst vor dem Altwerden und auch vor dem Tod. Es macht Mut auf ein ‚Mehr‘, egal wie alt ich bin. Hier ein wunderbarer Auszug aus dem Interview, welcher mich sehr nachdenklich gemacht hat:
André Heller: Mami, wenn du einmal jemand ganz Unerfahrenen erklären müsstest, was und wie die Menschen sind, was würdest du sagen?
Elisabeth Heller: Dass sie sich häufig überschätzen.
André Heller: In ihren Fähigkeiten?
Elisabeth Heller: Nein, in ihrer Wichtigkeit. Sie sind vielleicht fähiger, als sie glauben, aber unwichtiger, als sie denken.
André Heller: Was müssten sie dringend lernen?
Elisabeth Heller: Bescheidenheit und Güte.