Neugier
Neugier
Erinnerst du dich an die unbeschwerte Zeit der Kindheit, als wir mit Neugier und Entdeckungsfreude die Welt erkundeten? Jeder Tag war voller unbekannter Möglichkeiten, hinter jeder Tür lauerte ein neues Abenteuer. Das Wunder des Lebens entfaltete sich vor unseren Augen, und wir waren fasziniert von den vielen kleinen Beobachtungen und Ereignissen. Wir haben ausprobiert und experimentiert und lernten aus unseren Fehlern. Schritt für Schritt, Tag für Tag haben wir unsere Neugier gestillt.
Doch haben wir nicht im Laufe der Zeit und mit dem Erwachsenwerden einen Teil dieser Neugier eingebüßt? Sind es nicht zu oft Leistungsdruck und angepasstes Verhalten, die unser Dasein als Erwachsene dominieren und unsere natürliche Neugier unterdrücken?
In den letzten Monaten habe ich intensiv über meine persönliche Einstellung zur Neugier nachgedacht und reflektiert. Mein Fazit lautet: Es ist ein wundervolles Gefühl, etwas (noch) nicht zu wissen oder zu können, denn genau darin liegt die Möglichkeit zur persönlichen Entwicklung. Es ist keine Schande oder Blamage, etwas nicht zu wissen oder zu können; im Gegenteil, es eröffnet neue Horizonte. Deshalb habe ich es mir erlaubt, gewissermaßen wieder zum Kind zu werden und auf Entdeckungsreise zu gehen. Neugierig zu sein ist eine bewusste Entscheidung, die jeder von uns treffen kann.